Sabine G. über die Adoption der achtjährigen Labrador Retriever-Hündin Franka.
"Das kennen viele von euch: Eigentlich wollten wir noch warten!
Unsere Labradorhündin Leni war erst vor einigen Monaten gestorben und wir wollten „nicht gleich wieder einen zweiten Hund“. Erst mal vom Verlust erholen. Rina (Mischlingsschwester aus dem Auslandstierschutz) ein bisschen EinzelZeit gönnen … Allerdings kam mir etwas, bzw. jemand dazwischen: eine ältere Hundedame, deren Bild und Blick und Beschreibung mich mitten ins Herz traf …
Was kümmert einem dann noch „eigentlich“? --- dieser Blick …
Meinen Handyscreenshot schickte ich an einige Hundefreundinnen … versehen mit einem „guck doch mal!!“ --- es kamen viele Herzchen zurück; aber auch die Frage nach dem Alter („willst du so einen alten Hund adoptieren?“) --- darüber hatte ich mir gar keine Gedanken gemacht. Ich wollte eh einen etwas älteren Hund, damit es ganz gut zu Rina passt (zu großen Altersunterschied habe ich schon als schwierig erlebt in Sachen Gassigehen) … aber selbst wenn nicht, hätte ich dem keine Beachtung geschenkt. Ich empfinde das Zusammenleben mit älteren Hunden als große Bereicherung – ihre Ruhe und Lebenserfahrung, die sie ausstrahlen, beeindrucken mich.
So kam es dann, dass Rina nicht lange Einzelprinzessin sein durfte … 😊
Die Bewerbung war schnell ausgefüllt, das „eigentlich“ vergessen! … 😊
Den Ablauf der Vermittlung fand ich unglaublich angenehm und sehr gut durchdacht, angefangen von den Fragen der schriftlichen Bewerbung über das Telefongespräch mit der Vermittlerin bis hin zur Vorkontrolle. Es war in jeder Frage, in jedem Gespräch zu erkennen, dass das Wohl des Hundes absolut im Vordergrund steht und jeder weiss, was wichtig ist in Sachen Hund.
Im Gespräch mit der Vermittlerin wurde auch ganz offen über Frankas gesundheitliche Probleme kommuniziert (starke HD beidseitig und Spondylose), sodass wir wussten, worauf wir uns einließen. Auch dies wieder ein Beweis für die Professionalität, mit der bei Retriever and friends e.V. gearbeitet wird!
Nachdem wir alle „Bewerbungsgespräche bestanden" hatten - wie aufgeregt ich war, obwohl Franka ja nicht unser 1. Hund ist und ich das Prozedere auch schon von Rina kannte --- und mit der Pflegestelle telefoniert hatten (wieder so ein angenehmes Gespräch …) ging es dann Ende Oktober (ungefähr drei Wochen nach der Bewerbung) in Richtung Frankenland.
Natürlich hatte ich vorher kaum geschlafen und war extrem aufgeregt, viel mehr als damals bei Rina. War es richtig, so „früh“ schon wieder einen Hund aufzunehmen, dann auch noch einen Labrador, der Leni schon ein bisschen ähnlich sah (Leni war schwarz, aber die graue Maske war täuschend ähnlich) … würden wir Franka gerecht werden? Würde sie uns mögen?
Was soll ich sagen? Ich hätte es nicht geglaubt und für Übertreibung bei anderen gehalten, aber das Pflegefrauchen kam uns mit Franka auf der Straße entgegen, ich ging in die Knie, um Franka zu begrüßen, Franka legte sich mir quasi zu Füßen, schaute mich einmal an … und das war´s! Mehr musste nicht „gesagt“ werden …
Das ist kein Originalbild vom ersten Treffen, aber so war es damals … und so ist es bis heute geblieben.
Das ist Franka, wie sie leibt und lebt und wie sie jeden um den Finger wickelt. Sie ist ein Schatz --- das reicht eigentlich nicht aus.
Erstaunlich leicht hat sie sich in unser Leben eingefügt. Sie ist wenig ängstlich, eher zurückhaltend, und da sie einem eh auf Schritt und Tritt folgt, mit einem kleinen Streicheln oder einem aufmunternden Wort sofort zu beruhigen. Sie verträgt sich mit Hund und Mensch, wie Rina auch. So war Gassigehen von Anfang an stressfrei. Sie achtet sehr auf Frauchen und Herrchen und reagiert unglaublich sensibel auf jede Äußerung oder Geste, was einem alles sehr leicht macht. Am Anfang hat sie tatsächlich fast am Fuß „geklebt“, langsam wird ihre Neugierde etwas größer und somit auch ihr Radius. Trotzdem bleibt sie immer ansprechbar. Rina ist ihr eine große Hilfe, Franka orientiert sich sehr an ihr. Die beiden verstehen sich gut und Rina ist auch grundsätzlich sehr entspannt (abgesehen von ihrem Jagdtrieb – in dieser Hinsicht ist sie leider kein gutes „Vorbild“ 😊 ), was für Franka sehr hilfreich ist. Franka ist sehr anschmiegsam und zutraulich – trotzdem aber schreckhaft bei schnellen Bewegungen oder unerwarteten Geräuschen. Man muss behutsam mit ihr umgehen – dann vertraut sie total.
Es gab natürlich auch „Baustellen“, aber mehr in Sachen Gesundheit. Sie hatte, wie im Vermittlungsgespräch auch thematisiert eine Ohrenentzündung, die sehr langwierig war und erst durch eine komplette Futterumstellung in den Griff zu bekommen war. Denn trotz vieler Ohrentropen, -gels und einer Spülung unter Narkose wurde es nicht besser. Wochenlang hat sie nie durchgeschlafen (trotz starker Schmerzmittel) und vor Unruhe an allem genagt, was in ihrer Nähe war (auch Kabel in der Wohnung!). Die Hüfte ist natürlich auch dauerhaft geschädigt - lange Wanderrouten kann sie eher nicht gehen. Aber sie ist gut eingestellt und geht beim Gassi munter mit. Dies alles hat natürlich viele Tierartzbesuche erfordert, wir waren Stammgast dort.
Insgesamt gesehen habe ich es mir aber niemals so leicht vorgestellt, ein neues Lebewesen so schnell und komplett in mein/unser Herz zu lassen – Franka hat es uns so leicht gemacht. Aber auch, wenn es schwieriger gewesen wäre, hätten wir es gerne angenommen. Denn es hat sich so sehr gelohnt!! Sie ist ein Geschenk.
Ich danke allen, die uns dabei geholfen haben, dieses Geschenk erhalten zu dürfen!
Danke an Retriever and friends e.V.! "
"Das kennen viele von euch: Eigentlich wollten wir noch warten!
Unsere Labradorhündin Leni war erst vor einigen Monaten gestorben und wir wollten „nicht gleich wieder einen zweiten Hund“. Erst mal vom Verlust erholen. Rina (Mischlingsschwester aus dem Auslandstierschutz) ein bisschen EinzelZeit gönnen … Allerdings kam mir etwas, bzw. jemand dazwischen: eine ältere Hundedame, deren Bild und Blick und Beschreibung mich mitten ins Herz traf …
Was kümmert einem dann noch „eigentlich“? --- dieser Blick …
Meinen Handyscreenshot schickte ich an einige Hundefreundinnen … versehen mit einem „guck doch mal!!“ --- es kamen viele Herzchen zurück; aber auch die Frage nach dem Alter („willst du so einen alten Hund adoptieren?“) --- darüber hatte ich mir gar keine Gedanken gemacht. Ich wollte eh einen etwas älteren Hund, damit es ganz gut zu Rina passt (zu großen Altersunterschied habe ich schon als schwierig erlebt in Sachen Gassigehen) … aber selbst wenn nicht, hätte ich dem keine Beachtung geschenkt. Ich empfinde das Zusammenleben mit älteren Hunden als große Bereicherung – ihre Ruhe und Lebenserfahrung, die sie ausstrahlen, beeindrucken mich.
So kam es dann, dass Rina nicht lange Einzelprinzessin sein durfte … 😊
Die Bewerbung war schnell ausgefüllt, das „eigentlich“ vergessen! … 😊
Den Ablauf der Vermittlung fand ich unglaublich angenehm und sehr gut durchdacht, angefangen von den Fragen der schriftlichen Bewerbung über das Telefongespräch mit der Vermittlerin bis hin zur Vorkontrolle. Es war in jeder Frage, in jedem Gespräch zu erkennen, dass das Wohl des Hundes absolut im Vordergrund steht und jeder weiss, was wichtig ist in Sachen Hund.
Im Gespräch mit der Vermittlerin wurde auch ganz offen über Frankas gesundheitliche Probleme kommuniziert (starke HD beidseitig und Spondylose), sodass wir wussten, worauf wir uns einließen. Auch dies wieder ein Beweis für die Professionalität, mit der bei Retriever and friends e.V. gearbeitet wird!
Nachdem wir alle „Bewerbungsgespräche bestanden" hatten - wie aufgeregt ich war, obwohl Franka ja nicht unser 1. Hund ist und ich das Prozedere auch schon von Rina kannte --- und mit der Pflegestelle telefoniert hatten (wieder so ein angenehmes Gespräch …) ging es dann Ende Oktober (ungefähr drei Wochen nach der Bewerbung) in Richtung Frankenland.
Natürlich hatte ich vorher kaum geschlafen und war extrem aufgeregt, viel mehr als damals bei Rina. War es richtig, so „früh“ schon wieder einen Hund aufzunehmen, dann auch noch einen Labrador, der Leni schon ein bisschen ähnlich sah (Leni war schwarz, aber die graue Maske war täuschend ähnlich) … würden wir Franka gerecht werden? Würde sie uns mögen?
Was soll ich sagen? Ich hätte es nicht geglaubt und für Übertreibung bei anderen gehalten, aber das Pflegefrauchen kam uns mit Franka auf der Straße entgegen, ich ging in die Knie, um Franka zu begrüßen, Franka legte sich mir quasi zu Füßen, schaute mich einmal an … und das war´s! Mehr musste nicht „gesagt“ werden …
Das ist kein Originalbild vom ersten Treffen, aber so war es damals … und so ist es bis heute geblieben.
Das ist Franka, wie sie leibt und lebt und wie sie jeden um den Finger wickelt. Sie ist ein Schatz --- das reicht eigentlich nicht aus.
Erstaunlich leicht hat sie sich in unser Leben eingefügt. Sie ist wenig ängstlich, eher zurückhaltend, und da sie einem eh auf Schritt und Tritt folgt, mit einem kleinen Streicheln oder einem aufmunternden Wort sofort zu beruhigen. Sie verträgt sich mit Hund und Mensch, wie Rina auch. So war Gassigehen von Anfang an stressfrei. Sie achtet sehr auf Frauchen und Herrchen und reagiert unglaublich sensibel auf jede Äußerung oder Geste, was einem alles sehr leicht macht. Am Anfang hat sie tatsächlich fast am Fuß „geklebt“, langsam wird ihre Neugierde etwas größer und somit auch ihr Radius. Trotzdem bleibt sie immer ansprechbar. Rina ist ihr eine große Hilfe, Franka orientiert sich sehr an ihr. Die beiden verstehen sich gut und Rina ist auch grundsätzlich sehr entspannt (abgesehen von ihrem Jagdtrieb – in dieser Hinsicht ist sie leider kein gutes „Vorbild“ 😊 ), was für Franka sehr hilfreich ist. Franka ist sehr anschmiegsam und zutraulich – trotzdem aber schreckhaft bei schnellen Bewegungen oder unerwarteten Geräuschen. Man muss behutsam mit ihr umgehen – dann vertraut sie total.
Es gab natürlich auch „Baustellen“, aber mehr in Sachen Gesundheit. Sie hatte, wie im Vermittlungsgespräch auch thematisiert eine Ohrenentzündung, die sehr langwierig war und erst durch eine komplette Futterumstellung in den Griff zu bekommen war. Denn trotz vieler Ohrentropen, -gels und einer Spülung unter Narkose wurde es nicht besser. Wochenlang hat sie nie durchgeschlafen (trotz starker Schmerzmittel) und vor Unruhe an allem genagt, was in ihrer Nähe war (auch Kabel in der Wohnung!). Die Hüfte ist natürlich auch dauerhaft geschädigt - lange Wanderrouten kann sie eher nicht gehen. Aber sie ist gut eingestellt und geht beim Gassi munter mit. Dies alles hat natürlich viele Tierartzbesuche erfordert, wir waren Stammgast dort.
Insgesamt gesehen habe ich es mir aber niemals so leicht vorgestellt, ein neues Lebewesen so schnell und komplett in mein/unser Herz zu lassen – Franka hat es uns so leicht gemacht. Aber auch, wenn es schwieriger gewesen wäre, hätten wir es gerne angenommen. Denn es hat sich so sehr gelohnt!! Sie ist ein Geschenk.
Ich danke allen, die uns dabei geholfen haben, dieses Geschenk erhalten zu dürfen!
Danke an Retriever and friends e.V.! "