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Adipositas / Übergewicht

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    Adipositas / Übergewicht

    Adipositas (Fettleibigkeit) bei Hunden


    In Deutschland leidet mittlerweile jeder dritte Hund an Übergewicht. Die Hälfte davon ist sogar adipös (fettleibig). Von Adipositas spricht man, wenn das Gewicht des Hundes 15 bis 20 % über dem Normalgewicht der jeweiligen Rasse liegt. 10 % über Normalgewicht ist bereits eine beginnende Adipositas. Die Ursache dafür liegt meist in einer falschen oder übermäßigen Ernährung. Die Energiewert der Futtermittel ist häufig zu hoch und die Mengen zu groß. Dazu tragen auch die vielen Leckereien zwischendurch bei.

    Darüber hinaus gibt es aber noch weitere Faktoren, die die Entstehung einer Adipositas begünstigen:

    v genetische Veranlagung (besonders Retriever neigen zur Fettleibigkeit!)
    v Kastration
    v Alter (ab einem Alter von 7 Jahren sinkt der Energiebedarf)
    v Stoffwechselstörungen / Störungen im Hormonhaushalt (z.B. Schilddrüsenunterfunktion, Morbus Cushing)
    v Bewegungsmangel



    Normalgewicht eines Retrievers: Hündinnen: 27 bis 32 kg
    Rüden: 30 bis 35 kg
    (je nach Größe und Bemuskelung)




    Was sind die Folgen der Fettleibigkeit?
    Bei der Adipositas handelt es sich nicht nur um einen kleinen Schönheitsfehler. Sie stellt vielmehr ein großes gesundheitliches Problem dar. Übergewicht bedeutet immer eine zusätzliche Belastung für die Knochen und Gelenke. Gleichzeitig steigt mit zunehmendem Körpergewicht das Risiko für die Entstehung von chronischen Gesundheitsstörungen. Die häufigsten Folgen der Fettleibigkeit sind:


    v Leistungsminderung (schnelleres Ermüden, Atemnot)
    v Bluthochdruck (führt zu Nieren-, Herz-, Gefäßschäden)
    v Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Herzhypertrophie, Herzinsuffizienz)
    v Hauterkrankungen (z.B. erhöhte Neigung zu Hauttumoren)
    v Lebererkrankungen (Fettleber)
    v Stoffwechselerkrankungen (Diabetes mellitus)
    v Fruchtbarkeitsstörungen
    v Geburtskomplikationen (durch verfettete Geburtskanäle)
    v Bandscheibenvorfälle
    v Hüftgelenksveränderungen
    v andere Arthritiden, Arthrose
    v erhöhtes Operationsrisiko
    v reduzierte Lebenserwartung



    Woran erkenne ich, daß mein Hund übergewichtig ist?

    Die Rippen sollen beim Rüberstreichen mit der flachen Hand gut fühlbar sein (besonders die Rippenränder). Der Hund ist auch noch nicht zu dünn, wenn man die letzten beiden Rippen sieht. Wirbelsäule und Hüfthöcker dagegen sollen zwar tastbar, aber nicht sichtbar sein. Bei Sicht von oben muß eine Taille erkennbar sein. Sind keine Taille zu sehen bzw. die Rippen nicht gut fühlbar, leidet der Hund vermutlich an Übergewicht.






    Wie verhindere ich, daß mein Hund übergewichtig wird?

    v Abstimmung des Futters (Zusammensetzung und Menge) auf den Zustand des Hundes (Alter, Fitneß, Krankheiten…)
    v feste Fütterungszeiten: 2 bis 3 kleinere Mahlzeiten pro Tag sind zu empfehlen
    v Fütterung an einem ungestörten Ort mit ausreichend Trennung zu Artgenossen
    v ständige Bereitstellung von frischem Trinkwasser
    v Leckereien nur in Maßen (als Belohnung, nicht fürs Betteln)
    v ausreichend Bewegung und Kopfarbeit (lenkt auch vom „Hunger“ ab)
    v regelmäßige Gewichtskontrolle: das Gewicht sollte in einer Tabelle vermerkt werden




    Was kann man tun, wenn der Hund bereits übergewichtig ist?

    Zuerst einmal sollte der Grund für das Übergewicht ermittelt werden. Bekommt der Hund das richtige Futter? Stimmt die Menge? Wurde das Futter dem Alter angepasst? Hat es in den letzten Wochen eine Futterumstellung gegeben? Hat der Hund ausreichend Bewegung? Und das wichtigste, wie viele Leckereien gibt es zwischen den Hauptmahlzeiten?

    Wenn keiner dieser Punkte als Ursache für das Übergewicht in Frage zu kommen scheint, ist ein Besuch beim Tierarzt zu empfehlen. Es gibt Krankheiten, die ein erhöhtes Körpergewicht mit sich ziehen können (ist allerdings eher selten der Fall).

    Adipositas ist am besten mit einer Kombination aus Diät und Bewegung entgegenzuwirken. Dabei sollte die Futterration aber nicht weiter als bis auf 50 % reduziert werden. Besser ist es (wie auch bei uns Menschen), eine langsame Gewichtsreduktion über mehrere Wochen bis Monate anzustreben. Ca. 1 – 3 % des Ausgangsgewichtes pro Woche erscheinen sinnvoll. Zu beachten ist:

    v Verminderung der Kalorienzufuhr durch eine Reduktionsdiät
    v feste Fütterungszeiten (verteilt auf 2 bis 4 kleinere Mahlzeiten pro Tag)
    v getrenntes Füttern von Artgenossen (damit die Ration genauestens kontrolliert werden kann)
    v wenn möglich keine Leckereien zwischendurch bzw. Ersatz durch kalorienarme Leckerchen (z.B. Möhren, Reiskracker… kleinste Stücke reichen als Belohnung!)
    v Fütterung vor der „Menschen-Mahlzeit“ (damit nicht hungrig am Tisch gebettelt wird)
    v regelmäßige Bewegung: die Anzahl und Dauer der Spaziergänge sollte langsam gesteigert werden
    v regelmäßige Gewichtskontrolle (Eintragung in eine Tabelle)
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